Freitag, 28. Januar 2011

die nebelschwaden reißen auf

selten gehe ich schnurstracks einen weg gerade aus.

ich genieße es, neue pfade zu betreten und mal nach links, rechts, auf- und abwärts zu wandern - manchmal auch, um dann enttäuscht festzustellen, dass der pfad zu eng für mich ist, oder keinen sinn für mich ergibt. meine füße sind - wie die eines jeden erkundungsfreudigen menschen - ein bisschen geschunden, meine knie beschweren sich ab und an.


ich hatte immer gehofft, dass sich daraus irgendwann ein "großes ganzes" ergibt - ein sinnmachendes berufsbild, das sich aus all meinen kompetenzen und interessen zusammensetzt und mich zufrieden stimmen wird. gleichzeitig war mir aber klar, dass, so wechselhaft wie meine interessen sind, auch mein leben verlaufen wird. das große ganze wird ausbleiben - ein paar kleine viertel wirds geben. ich freue mich auf sie.


ich habe das gefühl, ein stück weit mehr zu wissen, wer ich bin. einen großen teil davon hat die trainingsgruppe ausgemacht, die mich sehr geprägt hat und sehr nachdenklich gemacht hat. eine woche lang habe ich mich dem "machtstrebend"-stempel verweigert, nur, um ihn mir am ende der woche erkennend selbst aufdrücken zu können: ich musste es erst selbst mal glauben.
ich bin vertrauenswürdig. und ich bin da. verlässlich. ich bin eine mami, die sorgt und leitet, gleichzeitig aber wütend, nicht die frau, sondern die mami zu sein. damit habe ich zu kämpfen.



einen monat nach der trainingsgruppe bemerke ich jedenfalls, dass meine schuftereien der letzten zeit ein großes ganzes sind.


die dinge ergeben ihren sinn. und all meine kompetenzen und interessen SUMMIEREN sich zu einem weg, und den gehe ich unsicher schon eine ganze weile - aber eben nur über die trampelpfade.

und das ist auch etwas, das ich jetzt weiß: nicht der weg bestimmt meine pfade, sondern die pfade meinen weg.

Samstag, 15. Januar 2011

rohes fleisch.

ich träume von einer toilette, in ihr kot. ich beuge mich über die kloschüssel und übergebe mich. lange. irgendwann beginnt es: ich kotze fleisch. ich kotze rohes, blutiges fleisch. es ist frisch, blutrot. ich kotze es in kleinen häppchen, spucke alles heraus. als ich fertig bin, wird unwirklich, dass das wirklich ich herausgekotzt haben soll. die toilette ist randvoll. randvoll mit rohem fleisch. sie ist bis zum anschlag gefüllt, ich kann die spülung nicht betätigen.


ich überkotze meine scheisse mit meinem blut und meinem fleisch.


ich träume von scheisse, die ich verdecken will: aber das zeug, mit dem ich die scheisse vergessen will, ekelt nicht weniger. und zum schluss ist die scheisse zwar vergessen: aber der haufen an rohem fleisch nimmt mir jede chance zum spülen, zum gehen.



ja.

genau so fühlt sich's auch an.

Mittwoch, 12. Januar 2011

ich mag es nicht, hier nur negativität zu sprühen.

nur scheine ich hier auch nur von dieser erzählen zu können.

sorry (und bei wem entschuldige ich mich gerade, verdammt nochmal?)